Tinglev
Tinglev (deutsch Tingleff) ist eine dänische Kleinstadt mit 2789 Einwohnern (1.1.2019).Tinglev Kirche
Tinglev Kirke bildet den Mittelpunkt von Tinglev Sogn. Die Kirche besitzt einen Flügelaltar von 1575, das einzige Werk dieser Art in Nordschleswig.Die Kirche ist 120 FußFuß ist ein Längenmaß. Der dänische Fuß mißt 0,3138535 Meter. lang, also 37,66 Meter, ist aus Feldsteinen erbaut, mit einem runden Chorabschluß und gehört zum Rundbogenstil. Der Turm ist aus Ziegelsteinen, darauf ein 135 FußFuß ist ein Längenmaß. Der dänische Fuß mißt 0,3138535 Meter., also 42,37 Meter, hoher, durchbrochener Helm, von wo aus man 22 Kirchen sehen kann (1864). Die Kanzel ist eine besonders schöne Schnitzarbeit. Nur der Chor ist gewölbt, die Kirche selbst hat eine flache Decke. Der ältere Turm ist 1783 durch Blitzeinschlag abgebrannt, der jetzige ist 1810 erbaut.
Geschichte
Die Geest um Tinglev war im Mittelalter recht dünn besiedelt. Zwar erwarben einzelne Güter und das Kloster in Løgumkloster hier einige Streugüter, doch blieb der größte Teil der Gemeinde direkt unter landesherrlicher Verwaltung. Tinglev gehörte zur Schluxharde (Slogs herred) im Amt Tondern, einem der größten landesherrlichen Distrikte im Herzogtum Schleswig. 1872 schloss sich das Dorf Wippel der Gemeinde Tingleff an. Ab 1889 bildete das gesamte Kirchspiel einen eigenen Amtsbezirk.Erst nach dem Bau der Eisenbahn 1864 erlebte das arme Geestdorf einen erheblichen Aufschwung. Bei der Volksabstimmung 1920 gab es in der Gemeinde eine Mehrheit für Deutschland, jedoch stimmte die nördliche Abstimmungszone I mehrheitlich dänisch.
Tinglev See und Moor
Das Gebiet Tinglev See und Moor ist jahrelang ungepflegt liegen geblieben. Noch 1966 versuchte man das Moor zu entwässern um Acker zu schaffen. In der letzten Hälfte der 1990er begann die Renaturierung. Heute führt ein Weg um das Moor und man kann viele Vögel beobachten.Die Landschaft
Die vielen Moore in Nordschleswig sind die am weitesten verbreiteten und charakteristischen Naturtypen der Gegend. Das Moorgebiet war früher sehr groß, aber in den letzten paar Jahrhunderten hat die Torfwirtschaft, das Entwässern der Seen und Moore diese Naturtypen sehr eingeschränkt.Die Fauna
Im Naturschutzgebiet gibt es Eidechsen, Kreuzottern, Blindschleichen und Ringelnattern. Sogar vier Arten von Amphibien gibt es hier, nämlich Erdkröten, Grasfrösche, Moorfrösche und Teichmolche.Die Vögel sind nicht zu überhören. Auf einer Tafel im Vogelturm am Südufer des Sees gibt es eine Liste über die vielen Vogelarten.
Unter ihnen sind Nachtigallen, Teichrohrsänger, Schilfrohrsänger und Bekassinen. Viele der Arten, die von Süden eingewandert sind, werden früh im Moor entdeckt, wie zum Beispiel die Weidenmeise und die Beutelmeise.
Die Flora
Weite Strecken des Moores sind heute von Asch-Weiden und Rohrkolben überwachsen, die die Aussicht über die flachen Feuchtgebiete erschweren. Der Grund dafür ist unter Anderem die Entwässerung 1966. Heute gibt es vorwiegend Gräser und Bäume, da das Moor nahrungsreicher und trockener geworden ist.Blaues Pfeifengras, Schilfrohr und Sumpf-Reitgras sind die am meisten verbreiteten Arten und typische Hochmoorpflanzen sind hier Torfmoose, Wollgräser und Moor-Glockenheide.
Die Wandertouren
In Verbindung mit der Renaturierung sind mehrere Wege im Moor angelegt worden. Der Weg um das Moor ist etwa 5 km lang und führt zu einem Vogelturm und Picknickplatz am Seehaus. Weite Strecken sind mit Bohlen versehen und sind unter den längsten des Landes. Es gibt auch einen Weg gen Süden und einen um das Südmoor.Man darf hier nur zu Fuß unterwegs sein, und es empfiehlt sich Gummistiefel zu benutzen.
Quellen
Trap, J.P (1864), Statistisk-topografisk Beskrivelse af Hertugdømmet Slesvig, Første Bind. G.E.C. Gad, Kjøbenhavn.
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